Es ist mitten in der Nacht. Überwachungskameras zeigen im 10. Bezirk von Budapest einen besinnungslosen Obdachlosen, der am Strassenrand auf einer Bank liegt. Vermutlich ist er stark alkoholisiert oder steht unter dem Einfluss von Drogen. Plötzlich taucht ein junger Mann auf und geht auf den Randständigen zu. Was dann geschieht, schockiert die Millionenstadt für Wochen.
Folgende Szene wurde durch eine Überwachsungskamera aufgenommen. Das Material wurde ein paar Tage später, am 22. August 2018 veröffentlicht.
Die Nacht ist dunkel, Budapest schläft. An einem Strassenrand im 10. Bezirk liegt ein Obdachloser auf einer Bank. Wahrscheinlich ist er betrunken oder steht unter dem Einfluss von Drogen. Nur an einem Fuss ist ein Schuh, der andere Fuss ist lediglich durch eine löchrige Socke bekleidet. Alles in allem macht die Person einen sehr verwahrlosten Eindruck.
Plötzlich taucht ein junger Mann auf. Untenrum trägt er nur Boxershorts. Als er den besinnungslosen Obdachlosen erblickt, geht er auf ihn zu. Wer nun denkt, er ginge in der Absicht auf den Mann zu, ihn zu berauben, der täuscht sich. Der junge Mann bleibt kurz stehen, beugt sich dann über den Randständigen und fängt an, dessen Glied zu streicheln. Danach geschieht das Unglaubliche. Der Täter kniet sich nieder und befriedigt den auf der Bank liegenden Obdachlosen oral.
Nachdem die Behörden Kenntnis über den Vorfall erlangten, wurde die Fahndung nach dem jungen Mann eingeleitet, den Ungarn bald nur noch das Blasphantom nannte. Ihm wurde ein Verstoss gegen die «allgemeinen Sitten» vorgeworfen, ausserdem stand der Straftatbestand der Vergewaltigung im Raum.
Natürlich war das Land über diesen Übelkeit erregenden Fall schockiert, und das Thema «Blasphantom» wurde in den folgenden Monaten auf Social Media heiss diskutiert. Ausserdem wurden unzählige Memes über das Blasphantom kreiert. Der 10. Bezirk von Budapest wird auch Köbánya genannt, und der Vorfall mit dem Blasphantom hatte selbst auf die gleichnamige Biermarke «Köbányai» einen unerwarteten Einfluss. Der Köbányai Slogan «Belohnung am Ende des Tages» bekam durch diverse Memes eine völlig neue Bedeutung. Ausserdem kursierten bald Songs und Gedichte, welche ebenfalls das Blasphantom thematisierten.
Nach einigen Wochen konnten die Behörden das Blasphantom identifizieren. Es handelte sich hierbei um einen Angehörigen der chinesischen Minderheit Ungarns. Zum Schluss nahm der Fall allerdings eine interessante Wendung. Da der Obdachlose nun behauptete, dass der sexuelle Akt im gegenseitigen Einverständnis erfolgte, verzichtete die Staatanwaltschaft auf eine Anklage. Das Blasphantom kam ungestraft davon. Aus unserer Sicht ist die Aussage des Obdachlosen wenig glaubwürdig und wir vermuten, man wurde sich aussergerichtlich einig. Etwas später tauchte auf Youtube sogar eine Stellungnahme des jungen Chinesen auf, diese wurde mittlerweile aber wieder gelöscht. Gemäss eigenen Aussagen stand er selbst unter dem Einfluss verbotener Substanzen.
Auf Youtube ist bis heute ein Video zu sehen, welches, wenn auch teilweise unkenntlich gemacht, den vollen Tathergang zeigt. Wegen der Härte der Szene haben wir darauf verzichtet, das Video hier zu posten.
Quellen:
Itthon: A szopófantom nem követett el bűncselekményt, az áldozata is beleegyezett | hvg.hu
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