Am späten Abend des 14. Dezember 2020 entdeckten Zeugen in einer Seitenstrasse in Kaiserslautern die Leiche einer unbekannten Frau. Später wurde festgestellt, dass es sich bei der Verstorbenen um Diana Bodi aus Ungarn handelte. Offenbar wurde die Frau Opfer eines Tötungsdelikts. Sie war zwei Wochen zuvor nach Deutschland gereist, um als Altenpflegerin zu arbeiten.
Nach einer gescheiterten Beziehung lebte Diana Bodi im Jahr 2020 wieder bei ihrer Mutter im ungarischen Ózd. Um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, ging die kinderlose Frau verschiedenen Tätigkeiten nach, unter anderem als Altenpflegerin. Im Herbst 2020 bewarb sie sich bei einer Agentur, die Pflegekräfte aus Osteuropa nach Deutschland vermittelt. Sie freute sich, als sie schon bald ein Angebot erhielt. Ihre guten Deutschkenntnisse hatten eine rasche Vermittlung möglich gemacht. Am Morgen des 28. November 2020 wurde Frau Bodi von einem Fahrer der Agentur zuhause abgeholt.
Ihre erste Stelle in Aidlingen, einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Stuttgart, verlief zunächst gut. Frau Bodi wurde von der Familie freundlich empfangen und die Ungarin kümmerte sich gewissenhaft um die ihr anvertraute Patientin. Doch bald entdeckten die Angehörigen der pflegebedürftigen alten Dame, dass Diana Bodi alkoholsüchtig war. Aus Sorge um die Patientin wurde Frau Bodi bereits nach knapp einer Woche entlassen. Sie wurde daraufhin von einer deutschen Partneragentur in einer firmeneigenen Wohnung in Stuttgart untergebracht. Doch schon bald war die finanzielle Situation der Ungarin sehr angespannt. Originalaufnahmen einer Überwachungskamera bei einer Bankfiliale zeigten, dass Diana Bodi am 7. Dezember 2020 nicht einmal mehr 10 Euro ausbezahlt bekam. Am 11. Dezember 2020 schrieb Diana einer Bekannten in Ungarn erleichtert, dass sie am nächsten Tag eine neue Stelle antreten könne. Sie erzählte auch, dass sie nicht einmal mehr Geld für Essen und Trinken hatte. Bald brach Frau Bodi nach Saarburg bei Trier auf, wo sie ein Ehepaar betreuen sollte. Doch an ihrem Ziel kam sie nie an.
Passanten entdeckten ihre Leiche drei Tage später in der Staubörnchenstrasse in Kaiserslautern. Der Leichnam war in eine weisse Plane eingewickelt. Zu diesem Zeitpunkt war Diana Bodi bereits seit zwei oder drei Tagen tot. Es ist unklar, wie sie in die Stadt kam, allerdings wird vermutet, dass sie irrtümlich in Kaiserslautern aus dem Zug gestiegen war. Diana Bodi starb durch eine Gewalteinwirkung auf Hals, Mund und Brust. Vermutlich kniete der Täter auf ihrem Brustkorb und erstickte sie dabei. Kameraaufnahmen beim Parkhaus Zentral in der Rosenstrasse zeigen den mutmasslichen Täter (oder eine Person, die ihm half) wie er den Leichnam in einem Einkaufswagen transportierte. Der Verdächtige wird als 170 bis 180 cm gross beschrieben. Anfänglich herrschte auch Unklarheit bezüglich der Identität der getöteten Frau. Diese konnte erst festgestellt werden, als ihre Mutter Ende Dezember 2020 bei der ungarischen Polizei eine Vermisstenmeldung machte.
Nach der Ausstrahlung der Sendung Aktenzeichen XY ungelöst vom 11. Mai 2022, in der der Fall Diana Bodi behandelt wurde, meldete sich eine wichtige Zeugin aus den Niederlanden. Sie hatte mit der 48-jährigen Ungarin zur fraglichen Zeit am Hauptbahnhof Kaiserslautern gesprochen und sie mit ihrem Handy telefonieren lassen.
Trotz intensiver Fahndung durch die Polizei und den Hinweisen, dass der mutmassliche Täter zum Tatzeitpunkt wahrscheinlich in der Nähe des Parkhauses Zentral in Kaiserslautern wohnhaft war, konnte der Fall bis heute nicht abgeschlossen werden. Der Mörder von Diana Bodi läuft immer noch frei herum.
Quellen:
Aktenzeichen XY: Nach Ausstrahlung – wichtige Zeugin im Fall Diana Bodi aufgetaucht (tag24.de)
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