Unser heutiger Artikel beleuchtet die aktuelle Kriminallandschaft Ungarns. Während die Ikonen des organisierten Verbrechens der 90er Jahre alle tot sind oder im Gefängnis sitzen, beherrschen längst andere Agitatoren die ungarische Unterwelt. Es sind die mächtigen Roma-Clans des Landes.

In diesem Zusammenhang sprechen einige Beobachter bereits von regelrechten No-Go Zonen. Tatsächlich gibt es in Ungarn Siedlungen, wohin die Ambulanz nicht mehr ohne Polizeischutz hinfährt. Aus meinem persönlichen Umfeld ist mir ein Fall eines Autodiebstahls bekannt, bei dem sich die Polizei weigerte, an den Tatort zu fahren, weil sich der Delikt in einer entsprechenden Ortschaft ereignete.

Der Wirkungsbereich des Goman-Clans in Deutschland dürfte dem interessierten Leser bereits bekannt sein. Da es sich hierbei um eine Roma Grossfamilie handelt, war ich als Hobby-Hungarologe natürlich neugierig, ob der Clan auch in Ungarn “unternehmerisch” tätig ist. Schon nach kurzer Zeit bin ich auf die Familie Góman gestossen, die als eine der gefürchtetsten ungarischen Roma-Mafia-Clans gilt. Wie die verwandtschaftlichen Grade zwischen den deutschen Goman und den ungarischen Gòman genau aussehen, vermochte ich leider nicht zu erforschen.

Die Grossfamilie Góman terrorisiert in erster Linie das Gebiet um die ungarische Stadt Èrd herum. Diverse Medien berichten, dass der Clan das Drogengeschäft und die Prostitution beherrscht. Ausserdem seien sie in die sogenannten Wohnungs-Mafia Machenschaften verwickelt gewesen.

Wenn wir hierbei von Grossfamilie sprechen, dann meinen wir wirklich gross. Der Clan kann innerhalb weniger Stunden hunderte von Familienmitgliedern mobilisieren. So ist es wenig verwunderlich, dass auch die Polizei offene Konflikte mit dieser Armee vermeidet.

Die Gómans wurden Aussenstehenden in erster Linie durch ihre langjährige Vendetta gegen eine andere berüchtigte Roma Grossfamilie bekannt. Hierbei handelt es sich um die Familie Balog.

Der Krieg zwischen den beiden Grossfamilien dauert bereits Jahrzehnte. Es wurde immer wieder Frieden geschlossen, aber der Konflikt entbrannt stets von neuem.

Wie blutig diese Fehde ist, kann der Leser im folgenden Video sehen.
Bei einer Auseinandersetzung am 30.07.2020 an einer Tankstelle in Érd ist ein 50jähriger Mann zu Tode gekommen.

Quellen:

http://Index – Bulvár – Háborúra készültek, békét kötöttek az ercsi cigányok

Itthon: Kiderült, mi állhat az érdi vendetta hátterében | hvg.hu