An jenem Abend feiert die 25jährige Kata Bándy mit ihren Freunden im nahen Club. Die sympathische Psychologin ist in ihrem Umfeld beliebt. Als der drogensüchtige László P. sie sieht, fällt er einen grausamen Entscheid: Er will mit ihr Sex haben und nichts wird ihn davon abhalten können. Nach der Party verfolgt er die junge Frau. Wenig später ist sie tot.
In der Nacht vom 7. auf den 8. Juli 2012 feiert die junge Polizeipsychologin Kata Bándy mit ihren Freunden in einem Club in Pécs. Es ist ein lustiger Abend, die Clique fühlt sich gut. Unter den Partygästen ist aber auch der junge Roma László P. Er ist bereits stark alkoholisiert und steht unter dem Einfluss von synthetischen Drogen. Ausserdem ist der 26jährige László vorbestraft, mittlerweile wurde er elfmal wegen verschiedenen Vermögensdelikten verurteilt. Er beobachtet die blonde Kata, die schlanke Frau gefällt ihm. Sie gefällt ihm sogar so gut, dass er unbedingt Sex mit ihr haben will. In seinem Rausch nimmt er sich vor, dass ihn nichts und niemand davon wird abhalten können.
Nach der Party ist Kata müde und will nur noch nachhause. Sie wohnt lediglich 750 Meter vom Club entfernt. Auf diversen Aufnahmen von Überwachungskameras ist zu sehen, wie sie in ihrem schwarzen Oberteil nachhause geht. In einem Video taucht auch László P. auf. Offensichtlich verfolgt er die junge Frau.
Augenzeugen beobachten, dass László P. mehrmals versucht, Kata zu umarmen, die seine Annäherungsversuche aber abwehrt. Die Zeugen halten die beiden für ein junges Paar, das eine Meinungsverschiedenheit austrägt. Im Nachhinein wurde viel darüber gerätselt, warum Kata Bándy auf dieser Strecke nicht laut nach Hilfe schrie. Unter anderem kam die Theorie auf, dass sie dachte, als Polizeipsychologin wäre sie der Sachlage gewachsen und würde den späteren Täter in den Griff kriegen. Andere sind der Meinung, Kata sei nach der Party zu übermüdet gewesen. Fakt ist, dass Kata und László zusammen beim Eingang des Hauses ankommen, in dem sie wohnt. Sie betreten das Gebäude allerdings nicht. Es wird vermutet, dass Kata dem Täter keine Gelegenheit geben wollte, sie in einen geschlossenen Raum zu bringen, aus dem sie nicht mehr fliehen kann. László P. gibt später zu, dass er die junge Frau dazu drängte, ihn zu einem nahen Spielplatz zu begleiten. In der Nacht ist dies ein dunkler Ort. Der von Sträuchern bedeckte Platz ist von aussen schlecht einsehbar. Hier vergewaltigt László P. die junge Frau. Obwohl Kata zwei Stunden lang um ihr Leben bettelt, erwürgt er sie schliesslich mit dem Riemen ihrer Handtasche. Ihren Leichnam wirft er in eine Schlucht.
Das Verschwinden der jungen Frau fällt Familie und Freunden bald auf, und sie rufen auf diversen Social-Media-Seiten die Bevölkerung dazu auf, bei der Suche zu helfen. Auch die zuständigen Behörden mobilisieren grosse Kräfte, um Kata zu finden. Am 11. Juli lobt die Polizei eine Belohnung von einer Million Forint für Hinweise aus, die zum Auffinden von Kata Bándy führen. Noch am gleichen Tag finden drei spielende Kinder den Leichnam von Kata, der sich in einem Ast verfangen hatte. Sie werfen einen Stein auf den Körper, um zu prüfen, ob sie noch lebt. DNS-Spuren führen schnell zum damals in der kleinen Ortschaft Kelebia wohnhaften Täter. László P. wird bereits am 15. Juli 2012 festgenommen. Das Gericht verurteilt ihn schliesslich zu einer Haftstrafe von 40 Jahren.
Quellen:
Két órán át könyörgött gyilkosának Bándy Kata – Blikk
Index – Belföld – Bándy Kata gyilkosa egyedül ölt
Bándy Kata-gyilkosság – Wikipédia (wikipedia.org)
Titelbild: Pécs; Bildquelle: Pixabay
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