András K. fesselte die 18-Jährige an einen Baum, raubte sie aus und vergewaltigte sie. Danach zündete er das Mädchen bei lebendigem Leib an. Henrietta P. starb an ihren Verletzungen. Nach 15 Jahren Gefängnis steht er nun wieder vor Gericht. Diesmal wollte er seine eigene Schwester erwürgen.

Bei seiner Schreckenstat (2006) war András K. lediglich 15 Jahre alt und konnte darum nicht zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt werden. Der Mord gilt bis heute als einer der brutalsten Fälle der ungarischen Kriminalgeschichte. Nachdem Muki das junge Mädchen angezündet hatte, setzte er sich einfach auf sein Motorrad und fuhr davon. Henriettas Haut verbrannte bereits zu 70 Prozent, als sie sich endlich zu befreien vermochte. Unter unbeschreiblichen Qualen konnte sie sich noch anderthalb Kilometer weit schleppen, bevor sie zusammenbrach. Nach einigen Wochen jedoch, verstarb sie im Spital an ihren furchtbaren Verletzungen. Es ist kaum vorstellbar, was dieses arme Mädchen durchmachen musste.

András K., Muki genannt, war ungefähr ein Jahr lang auf freiem Fuss, als er seine eigene Schwester zu töten versuchte. Offensichtlich reichten bei ihm auch 15 Jahre Gefängnis nicht aus, um sich zu ändern.

Ich bereue nur, dass ich sie nicht töten konnte

András K. alias «Muki»

Nach seiner Freilassung im Sommer 2021 kehrte er in die Ortschaft Makó zurück, wo er im Haus seiner Schwester lebte. Muki liess sich in allen Belangen von ihr bedienen und hielt seine Schwester praktisch als Sklavin. Als sie sich weigerte, seine Wünsche zu erfüllen, griff er sie brutal an und versuchte sie mit blossen Händen zu erwürgen. Die Frau konnte sich retten, indem sie sich heftig zur Wehr setzte. Bereits im Vorfeld kam es zwischen den beiden immer wieder zu Auseinandersetzungen, wenn es die Schwester wagte, Mukis Befehle abzulehnen. Während diesen Vorfällen drohte András K. ihr mit dem Tod und bekräftigte seine Einschüchterungen mit einem Messer. Wegen diesen Streitigkeiten zog die Schwester für eine Zeit sogar aus ihrem eigenen Haus aus, war später aber gezwungen, wieder zurückzugehen. Am 28. März 2022 kam es zwischen dem Geschwisterpaar zur besagten Streitigkeit. Diesmal ging es um Geld. Muki packte seine Schwester am Hals und schrie, dass er sie umbringen wird. Sie kam nur knapp mit dem Leben davon.

Nach seiner Ergreifung sagte Muki zu seinen Zellengenossen, dass es ihm leidtue, dass er es nicht geschafft hat, seine Schwester umzubringen. Auf die Frage, warum jemand nach anderthalb Jahrzehnten im Gefängnis seine Freiheit auf diese Art und Weise riskiert, antwortet der Kriminologe József Vígh sinngemäss: «Im Gefängnis hat er die Sprache der Gewalt gelernt und glaubt nun, sich so durchsetzen zu können». Der Kriminologe vermutet, dass aus Muki ein Serientäter geworden wäre, hätte man ihn nicht bereits nach seinem ersten Mord erwischt.

Ich werde deswegen sicher nicht weinen

sagt András K. während eines Interviews im Gefängnis

In einem Interview erzählt die Mutter von András K., dass er ein durchschnittlicher Junge gewesen sei, obwohl sich sein Vater früh das Leben nahm. Ausserdem findet sie es lustig, dass er ab und zu ein Fahrrad stahl. Wir bezweifeln, dass auch die Besitzer der Fahrräder darüber lachen können.

Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen versuchten Mordes eröffnet. In diesem Fall gilt als erschwerend, dass es sich bei András K. um einen Wiederholungstäter handelt. Das zuständige Gericht befindet sich in Szeged.

Bis zu einem rechtskräftigen Gerichtsurteil gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung.

Quellen:

https://tenyek.hu/video/ismet-olni-akart-a-halaloszto

https://tenyek.hu/video/ujra-olni-akart-muki-a-noverere-tamadt

Kuruc.info – Muki újra ölni akart: saját nővérét próbálta megfojtani a “színtelen” cigánybűnöző